Pressespiegel

05.09.2018 11:04 Alter: 6 yrs

Sommerempfang im Meilenstein

Günter Rückert stellt sich auch den Fragen von Gunther Niermann

RN-Foto: Abegg

Ein Gesprächsabend mit Günter Rückert und Christiane Köhne, der geistreich zu werden verspricht. Und eine Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.Mitbringen müssen Besucher ihre Neugier.

Die Nachbarschaftswerkstatt Meilenstein entwickelt sich zum Treffpunkt für die Martener. Zum Beispiel am Freitag (9. Sept.) beim "Sommerfest im Meilenstein", zu dem das Martener Forum ab 19. Uhr, einlädt. es gibt Live-Musik mit Musikern der Musikschule Ristow, doch Kernstück der Veranstaltung ist ein Gespräch mit Günter Rückert und Christiane Köhne.

Günter Rückert ist als Kleinkind nach Marten gekommen. er ist Maler, Karikaturist, Grafiker, Autor und Regisseur. Und einer der Köpfe des Ruhrpott-Karnevals "Geierabend". Rückert kehrt am Freitagabend ein bisschen zu seinen Wurzeln zurück: "Ich bin in der Germania-Siedlung aufgewachsen. Mein Vater war Bergmann. Ich glaube, ich war der Erste aus der Siedlung, der aufs Gymnasium gegangen ist", erzählt Rückert. Und er erzählt, dass ihm diese Verbindung erst kürzlich wieder richtig bewusst geworden ist. 

Die Anfrage des Martener Forums dockte an dieses Gefühl an und so kommt Rückert gern und lässt das, was im "Meilenstein" auf ihn wartet, gelassen auf sich zukommen. "Ich weiß auch nicht genau, was da passiert. Wir werden es sehen", sagt er.

Christiane Köhne fotografiert - ambitioniert und gekonnt, aber nicht professionell. Sie hat ein ungewöhnliches Thema: Schach originell in Szene gesetzt. Was verbindet Rückert und Köhne, was trennt sie? Unter der Moderation von Gunther Niermann werden sie ins Gespräch kommen. Ein Austausch, der unterhaltsam zu werden verspricht, denn Günter Rückert steht ohnehin für Kabarett und Unterhaltung auf hohem Niveau, aber auch Christiane Köhne hat an Schlagfertigkeit und geistiger Beweglichkeit einiges zu bieten.

Die Martener haben also Gelegenheit, bei freiem Eintritt einen anregenden Abend zu verbringen und dabei Kontakte zu knüpfen. Die Kosten der Veranstaltung trägt das Projekt "Soziale Stadt", der Eintritt ist also frei.

Fotografien von Christiane Köhne hängen bis zum Jahresende in der Nachbarschaftswerkstatt "Meilenstein", sie könnten unter dem Motto "Schachspiel an ungewöhnlichen Orten" stehen. Köhne fotografiert ausgesprochen detailreiche Szenarios rund um das Strategie-Spiel auf 64 Feldern,die sie in aufwendigen Inszenierungen umsetzt. Doch für die Fotografin ist die wichtigste Person der Betrachter der Fotos. "Der Besucher soll sich vorstellen, ob er wirklich an diesem Ort Schach spielen will", sagt Köhne. Da sitzen zum beispiel vor den Schachfiguren Orks, diese monströsen, bösartigen Gestalten aus Tolkien's Fantasy-Klassiker "Herr der Ringe". Würde man wirklich gegenüber von einem dieser grausigen Wesen einnehmen und sich mit ihm in diesem königlichen Spiel messen wollen? Oder würde man sich wirklich an ein Schachbrett setzen wollen, wenn man dann mit dem Kopf - wie auf einem anderen Foto zu sehen - in Hackweite eines Weißkopfseeadlers sitzen würde? Diese Fragen werfen Christiane Köhnes Fotografien unter anderen auf. 

Die malerische Welt von Günter Rückert wird im April 2019 im Meilenstein gezeigt. "Für diese Ausstellung werde ich mit dem Skizzenbuch durch Marten ziehen und gucken, wie das heute da aussieht. Ob ich dann Zeichnungen ausstelle oder was sonst draus wird, wird man sehen", kündigt Rückert an.

Am Freitag gibt es erst einmal ein gutes Gespräch. Mit Günter Rückert und Christiane Köhne.

Informationen zu Günter Rückert und Christiane Köhne

Günter Rückert ist aus dem Dortmunder Kunstleben nicht wegzudenken. Er arbeitet seit 1986 als freier Maler, ist Vorsitzender des Westfälischen Künstlerbunds Dortmund und war und ist Teil der freien Theaterszene Dortmunds und einer der Köpfe des alternativen Ruhrpott-Karnevals "Geierabend".

Christiane Köhne betreibt trotz der großen Ambitionen die Fotografie nebenberuflich. Im Hauptberuf arbeitet sie an der FH Dortmund. Sie inszeniert seit Jahren das Schachspiel unter verschiedenen Themenstellungen.

RN vom 5. Sept. 2018/ Text und Fotos: Irene Steiner